Zahnimplantate sind in der Regel die beste Lösung, wenn es darum geht einen ästhetisch und funktionell hochwertigen Zahnersatz zu erzielen. Die klassischen Behandlungsmethoden sind häufig mit unangenehmen Nachteilen verbunden. So kann z. B. mit konventionellen, schleimhautgetragenen Prothesen die Kaufunktion oft nur eingeschränkt wiederhergestellt werden. Oft bilden sich nach längerem Tragen Druckstellen, die beim Kauen Schmerzen verursachen können. Bei Zahnverlust bildet sich Knochen bei fehlender Belastung (wie ein Muskel) zurück. Zahnimplantate belasten den Knochen natürlich, geben Prothesen wieder halt und beugen schmerzhaften Druckstelle vor. Patienten erhalten wieder ein sicheres Gefühl beim Sprechen, Essen oder Lachen.
Implantate ersetzen die fehlenden Zähne und sorgen für eine Belastung des Knochens. Sie übertragen die Kaukräfte auf den umgebenden Knochen und regen damit dessen natürlichen Stoffwechsel an. Der gefürchtete Knochenschwund (Atrophie) mangels Belastung wird so verhindert.
Knochengewebe braucht ein gewisses Maß an Belastung. Gehen Zähne verloren, fehlt diese natürliche Belastung. Ohne die Stimulation der Kaukräfte baut sich der Knochen in den betroffenen Kieferabschnitten ab. Implantate, die wie natürliche Wurzeln die Kaukräfte an den Kieferknochen weiterleiten, verhindern diesen Knochenschwund. Implantate sollten deshalb möglichst früh nach einem Zahnverlust eingesetzt werden. Ein früher Implantationszeitpunkt ermöglicht bessere ästhetische Ergebnisse, wenn sich die Strukturen von Knochen und Weichgewebe noch nicht abgebaut haben.
Man unterscheidet in der Implantologie die Sofort-, die Frühimplantation / verspätete Sofort- und die Spätimplantation. Die einzelnen Verfahren werden in der Regel von der Knochenmorphologie am Implantationsort bestimmt. Die Entwicklung geht in Richtung Sofort- beziehungsweise verspätete Sofortimplantation, da man sich von ihr einen Strukturerhalt von Knochen und Weichgewebe verspricht.
Die so genannte Sofortimplantation erfolgt direkt nach dem Zahnverlust bzw. direkt nach der Extraktion in derselben Sitzung unter derselben Lokalbetäubung. Voraussetzung ist ein entzündungsfreies, leeres Zahnfach (Alveole).
Die Frühimplantation kann 4 bis 8 Wochen nach der Zahnextraktion erfolgen. Der Zeitpunkt hängt von der Heilung des Weichgewebes ab. Eine verspätete (verzögerte) Sofortimplantation nach vollständiger Abheilung des Weichgewebes kann 3 bis 4 Monate nach der Extraktion erfolgen.
Eine Spätimplantation erfolgt im vollständig abgeheilten Knochen ca. sechs Monaten nach Extraktion.
Für ein wirklich zufrieden stellendes Ergebnis ist ein ausreichendes Knochen- und Weichgewebsangebot Voraussetzung. Das Fehlen eines oder mehrere Zähne führt zu Gewebeverlust. Um diesem Gewebeverlust entgegen zu wirken, sollte eine Lücke möglichst früh geschlossen werden. Die Knochenwunde, die nach Ziehen bzw. Verlust eines Zahnes entsteht, kann bei einer Sofortimplantation mit dem Implantat und Knochen bzw. Knochenersatzmaterial gefüllt. Ziel ist, den Abbau der Knochenwände weitestgehend zu verhindern. Im Idealfall kann das Weichgewebe mit Hilfe eines sofortigen Provisorium in seiner Struktur erhalten bleiben und entsprechend ausgeformt werden.
Von Beginn an wurde der Einsatz von Implantaten in vielen wissenschaftlichen Studien untersucht. Es liegen Langzeitstudien vor, die Implantatanwendungen bis zu 15 Jahren mit einer hohen Erfolgsrate beobachten. Das Alter eines Menschen zum Zeitpunkt der Implantatplatzierung spielt mit Blick auf den Erfolg einer Implantatbehandlung eine untergeordnete Rolle. Wichtige Kriterien für eine positive Prognose sind Knochenqualität und Angebot. Nach klinischen Studien beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Implantat nach zehn Jahren noch voll funktionstüchtig ist, über 90 Prozent.
Klinische Langzeitdaten über Zahnimplantate sind für den Nachweis der Vorhersagbarkeit und erfolgreichen Anwendung eines Implantatsystems besonders wichtig. Seit Jahrzenten wird in verschiedenen Studien in Klinik und Praxis der Langzeiterfolg von Implantaten für unterschiedliche klinische Situationen untersucht.Für ein Implantatsystem sind klinische Langzeitdaten von entscheidender Bedeutung, da Patienten und Zahnmediziner erwarten, dass ihre Implantate möglichst lange halten. Langzeituntersuchungen tragen zum Nachweis des Langzeiterfolgs von Implantaten bei und geben Zahnmedizinern bei der Auswahl und dem Einsatz eines bestimmtenImplantatsystems mehr Sicherheit.
Die meisten Implantatstudien bewerten Implantate unter sehr kontrollierten Bedingungen in klinischen Studien, die häufig an großen Universitäten und Kliniken durchgeführt werden. Die Ergebnisse können jedoch anders ausfallen, wenn die Implantate in der zahnärztlichen Praxis bei anderen klinischen Situationen eingesetzt werden.
Die Überlebensraten von ausgesuchten Präzisionsimplantaten in Situationen der Zahnarztpraxis haben sich als ebenso gut erwiesen wie unter strenger kontrollierten Bedingungen. Studien belegen Zahnimplantate auch bei schlechter Knochenqualität einen hervorragenden Langzeiterfolg. Auch in schwierigeren klinischen Situationen wie schmalen Kieferkämmen oder bei augmentiertem Oberkiefer werden gute Überlebensraten nachgewiesen.
Medizinische bzw. operative Eingriffe sind mit Risiken verbunden. Trotz ausgereifter Implantatdesigns, langer Erfahrung und neuer Operationstechniken können wie bei jeder medizinischen Therapie auch in der Implantologie Komplikationen auftreten. Vor dem Eingriff informiert Ihr Arzt Sie ausführlich über die möglichen Risiken der Behandlung.
An dieser Stelle sind nur einige Risiken beispielhaft genannt:
Intraoperative Komplikationen
Allgemeine Unverträglichkeitsreaktionen auf das Anästhetikum
Verletzungen wichtiger anatomischer Strukturen
Schädigung von Nerven, insbesondere in der Unterkiefer-Region der Nervus Mandibularis. (Implantatdiagnostik und die intraoperative Abbildung des Nervs sorgen dafür, dass der Nerv nicht verletzt wird.)
Postoperative Komplikationen Verletzungen von Blutgefäßen können zu Blutergüssen, Schwellungen und Nachblutungen führen.
Spätkomplikationen bei Implantaten sind selten. Sie sind oft auf chronische Infekte oder mangelnde Mundhygiene zurückzuführen. Die so genannte Implantatmukositis oder die Periimplantitis (Entzündung und Rückgang der Schleimhaut und des Knochens im Bereich eines oder mehrerer Implantate) sind biologische Komplikationen mit infektiöser Ursache. Die Periimplantitis greift den an das Implantat angrenzenden Knochen an. Es kommt zu einem infektionsbedingten, periimplantären Knochenverlust. Bleibt eine Periimplantitis unbehandelt, gehen Implantate verloren. Reaktionen auf das Implantatmaterial Titan sind nicht bekannt.
Ein Implantat kann ein Leben lang halten. Voraussetzung ist die verlässliche Mitarbeit des Patienten. Implantate müssen wie die eigenen Zähne - oder besser noch mehr als diese - gepflegt werden. Ohne gewissenhafte und gründliche Mundhygiene macht eine Implantatlösung langfristig wenig Sinn.
Ein Standardeingriff dauert einschließlich Vorbereitung und anschließender Kontrolle etwa eine Stunde. Werden mehrere Implantate gesetzt, verlängert sich die Dauer der OP. Die exakte Zeit hängt jedoch von der Ausgangssituation ab.
Es sind keine allergischen Reaktionen bzw. auf diesen begründete Abstoßungen bekannt. Gehen Implantate verloren, so geschieht dies in den meisten Fällen während der Einheilungszeit. Zu frühe oder falsche Belastung in dieser Zeit, kritische Knochensituation oder Fehlplanung sowie mangelnde Mundhygiene sind Gründe für einen Implantatverlust. Mit einer Erfolgsquote von bis zu 98 % ist die Implantologie in der modernen Zahnheilkunde ein anerkanntes Therapieverfahren.
Die klassischen Formen des herkömmlichen Zahnersatzes wie Brücken, Kronen auf beschliffenen Zähnen und schleimhautgetragenen Prothesen sind bekannte Alternativen. Das Beschleifen von kariesfreien Zähnen wird insbesondere bei jungen Patienten kritisch gesehen. Um nur einen verloren gegangenen Zahn durch eine konventionelle Brücke zu ersetzten, müssen mindestens zwei gesunde, kariesfreie Zähne beschliffen werden. Die Folge ist ein irreparabler Substanzverlust. Implantatgetragene Einzelkrone und Brücken sind mit einem chirurgischen Eingriff verbunden, bieten jedoch eine substanzschonendere Variante. Die Entscheidung gegen die konventionelle und für die implantatgetragene Therapieform kann erst nach eingehender Beratung mit dem Zahnarzt erfolgen
Wie eigene Zähne müssen auch implantatgetragene Zähne gründlich gepflegt werden. Ärzte, die Implantate versorgen bieten oft eine spezielle Implantatprophylaxe zur Pflege und Reinigung der Implantate und der Zähne an.
Frage: Schadet rauchen den Implantaten?Antwort: Starkes rauchen kann den langfristigen Erfolg einer Implantatlösung gefährden. Besonders während der Einheilung wird rauchen sehr kritisch gesehen.
In den meisten Fällen werden vier 4 Implantate beim zahnlosen Kiefer gesetzt. Diese Anzahl entspricht einer anerkannten Empfehlung der deutschen Gesellschaft für Zahnheilkunde (DGZMK). Auf einer Lösung mit zwei Implantaten lässt sich eine Prothese auch stabilisieren, eine rein implantatgetragenen Prothese mit höherem Tragekomfort lässt sich jedoch auf vier Implantaten besser realisieren.Ist eine festsitzende, nicht herausnehmbare Zahnreihe geplant, werden in den meisten Fällen 6 Implantate im Unterkiefer und 8 im Oberkiefer empfohlen. Die genaue Anzahl kann ein Arzt erst nach ausführlicher Diagnose vorschlagen.
Dies hängt immer von der Situation des Patienten ab. In der Regel kann mit einer Einheilzeit von acht bis zwölf Wochen gerechnet werden. In besonderen Fällen können Implantate früh, also schon während der Einheilung versorgt bzw. belastet werden.
Nein. Es ist besser, wenn Sie Ihre Prothese nach jeder Mahlzeit mit fließendem Wasser und einer geeigneten Bürste reinigen. So gehen die Speisereste besser ab, und die Kunststoffteile werden besser geschont. Lassen Sie vorher Wasser ins Spülbecken laufen, damit die Prothese nicht zerbricht, wenn Sie Ihnen einmal runterfällt. Ein- oder zweimal im Monat sollten Sie Ihre Prothese zusätzlich ins Sprudelbad einlegen, um Zahnstein zu entfernen.
Nein, warmes Wasser genügt. Auch etwas Spülmittel kann nicht schaden. Normale Zahncreme aber schadet der Prothese, da sie Scheuermittel enthält, die den Kunststoff aufrauen.
Die Desinfektion Ihrer Prothese und der Prothesenbürste hat dann Sinn, wenn Sie unter einer schlechten Wundheilung (z. B. bei Diabetes), Zahnfleischbluten oder häufigen Infekten leiden, da so Reinfektionen im Mundraum verhindert werden können. Die gängigen Reinigungstabletten vernichten aber lediglich Bakterien und Mundspüllösungen sind meist zu gering dosiert.
Dafür nehmen Sie am besten eine spezielle Prothesenbürste mit langen, gebogenen gesetzten Borsten. Die Trioblanc-Prothesenbürste ist derzeit die einzige, die das hat. Damit kommen Sie bequem in alle Rundungen und Vertiefungen an der Gaumenseite der Prothese. Es ist sehr wichtig, dass Sie die Haftcremereste gründlich entfernen, denn sonst bildet sich da Plaque. Das sind kleine, fleckenförmige Beläge, die sich mit der Zeit verfestigen.
Das kann auf die Dauer zu schmerzhaften Entzündungen im Mundraum führen, der sog. Stomatitis. Außerdem können sich unangenehme Gerüche bilden.
Für eine Brücke brauchen Sie je nach Umfang und Art dieser 2 bis 4 Termine. Der erste Termin ist immer für die sogenannte Präparation vorgesehen. Das bedeutet Abschleifen der Zähne, Entfernung der alten Kronen, falls vorhanden, Erstellung der Abformungen, Herstellen von provisorischen Kronen oder Brücken aus Kunststoff. Dieser Termin dauert je nach Umfang der Brücke zwischen 1 und 3 Stunden.Der zweite Termin findet ca. 7-10 Tage später statt, und ist für die Gerüstanprobe vorgesehen. Metallkeramische Brücken enthalten einen Metallkern, ein sogenanntes Gerüst. Es ist empfehlenswert, dieses Gerüst vor der Verblendung mit Keramikmasse im Mund anzuprobieren. Hier wird die Passung überprüft und kleine Korrekturen gemacht. Dieser Termin dauert in der Regel ca. 15 Minuten. Bei Brücken, die aus 3 oder 4 Elementen bestehen oder bei teil- oder unverblendeten Brücken (komplett aus Metall oder mit 1 oder 2 Verblendungen) kann häufig auf diese Anprobe verzichtet werden.Der dritte Termin erfolgt nach 7 bis 10 Tagen und ist für die Eingliederung vorgesehen. Die Brücke ist fertig und wird im Mund eingesetzt-allerdings noch nicht fest. Das heißt, dass wir die Brücke erst mit einem weichen Zement einsetzen. Das erlaubt der Brücke, sich noch zu legen. Ebenfalls kann die Brückebei Nichtgefallen wieder entfernt und zurück ins Labor zur Korrektur geschickt werden. Die Brücke bleibt ca. 2 bis 3 Wochen so provisorisch geklebt im Mund. In diesem Zeitraum kann sie voll belastet werden. Nach dieser Eingewöhnungsphase wird die Brücke endlich beim vierten Termin festgeklebt.
Für eine oder mehrere Kronen brauchen Sie in der Regel 2 Termine. In der ersten Sitzung werden die Zähne für die Aufnahme von Kronen präpariert. Das heißt: Abschleifen, Entfernung der alten Kronen, falls vorhanden, Herstellung der provisorischen Kronen, Abdrücke. Dieser Termin dauert je nach Anzahl der Kronen zwischen 1 bis zu 3 Stunden. Beim zweiten Termin, nach ca. 7 bis 10 Tagen, werden die Kronen festgeklebt. Danach sind die Kronen nicht mehr zu entfernen. Dieser Termin dauert ca. 10 bis 30 Minuten. Manchmal werden die Kronen auch provisorisch eingesetzt, was noch eine zusätzliche Sitzung erforderlich macht.
In der Regel nicht. Jeder Mensch reagiert aber anders, und das kann dazu führen, dass nach dem Abschleifen die Zähne bei kalt oder heiß etwas überempfindlich reagieren können. Was noch Schmerzen bereiten kann, ist das Zahnfleisch. Während der Präparation wird das Zahnfleisch rund um den Zahn verletzt und das kann dazu führen, dass Sie noch einige Tagen Schmerzen haben. Sollte dies der Fall sein, rufen Sie uns bitte an oder kommen Sie vorbei. Wir werden die Zahnoberflächen versiegeln oder Ihnen geeignete Schmerztabletten verschreiben.
An allererster Stelle steht die Untersuchung. Sie werden gründlich untersucht, die Zähne werden auf Vitalität ( lebt der Zahn noch, oder ist er schon tot?) geprüft, Röntgenaufnahmen werden angefertigt, bei Bedarf machen wir eventuell Situations- oder Studienmodelle. Danach kommt die Planung. Zusammen mit Ihnen besprechen wir die Alternativen (festsitzender, herausnehmbarer Zahnersatz, Implantate, Materiale etc.), den Zeitrahmen, sowie die anfallenden Kosten. Wenn Sie sich für eine Versorgung entschieden haben, erstellen wir für Sie einen Heil- und Kostenplan und reichen ihn auf Wunsch zur Festlegung der Festzuschüsse an die Krankenkasse oder direkt an Sie weiter. Wenn die Kostenfrage geklärt ist, und Sie grünes Licht dafür geben, machen wir die Termine für die Behandlung.
Mint minden weboldal, a primadentplus.hu is használ cookie-kat, hogy kényelmesebb felhasználói élményben legyen része, amikor az oldalunkon jár. Az "Értem" gomb lenyomásával hozzájárulását adja, hogy elfogadja őket. További tudnivalókat az ADATVÉDELMI IRÁNYELVEK találhat.